Gestern fand der 261 Women’s Marathon in Palma de Mallorca statt. Wie schon im Jahr 2014, nahmen Jasmin und ich daran Teil.
Edith hatte unsere Startunterlagen für uns abgeholt und so hatten wir vor dem Start gar keinen Stress.
Dann erblickte ich eine Dame, die genau wie ich schon im Vorjahr beim Marathon am Start gewesen war und Edith klärte mich auf, das dies eine Bestsellautorin war: Lisa Jackson. Kurz unterhalten und Glück gewünscht, wollte Sie mir eine von Ihren Ketten Ihres Kostüms abgeben- aber mit Schmuck habe so schon genug Probleme und wollte dann nicht unterwegs unhöflicher Weise, eine Kette von Ihr zurück lassen. Ich versprach Ihr, Sie anzufeuern, da ich ja nur die 10 km dieses Jahr laufen würde .
Ich hatte meine Lieblingssachen von Brooks an- meine geliebten Launch 2, meine Infiniti Short Tight und das pinkne Babydoll inklusive passenden Haarband. (Der passende BH ist übrigens der Juno von Moving Comfort)
Im Startblock ging es genau so darunter und drüber wie letztes Jahr: aufgeregte Mädels, besonders die Spanierinnen, ein sehr lauter Ansager und Manu, Jasmin und ich mittendrin.
Ich war nur die letzten 2 Wochen regelmäßig laufen, hatte aber ein gutes Gefühl. Ich bin fit – keine Frage. Meine Garmin FR 920XT hatte mir das motivierte Ziel von 53 Minuten gesteckt- sollte ja zu schaffen sein.
Der Startschuss kam,Musik an und es ging nicht los. Wir sind in 2 Wellen gestartet, wir waren in der zweiten Welle. Also nochmal auf den Countdown warten, Musik an und dann los.
Ich lief zu der Musik vom neuen BODYCOMBAT Release 63. sehr motivierend, und dachte dabei an meine Teilnehmer, die ja ohne mich und mit meiner Vertretung Marina (danke dafür) schwitzen konnten.
Es lief gut- sehr gut. Kilometer 1-3 lagen zwischen 5:30-5:40 min/km.
Dann traf ich auf Lisa. sie war wegen der Marathonteilnahme im ersten Startblock gewesen. Ich feuerte Sie an und von Ihr kam ein gut gemacht Mädchen zurück. Sie war langsam, sehr langsam. Aber sie strahlte und wirkte so zufrieden auf mich. Ich versprach sie später an der Strecke noch mal zu motivieren und dann ging mein Kopf an zu arbeiten….
Was mache ich eigentlich hier? Wollte ich nicht nur noch zum Wohlfühlen laufen? Wieso hatte meine Uhr jetzt so einen großen Druck auf mich ausüben können? Laufen ist Luxus hab ich letzte Woche noch geschrieben…..
Diese ganzen verbissenen Frauen um mich herum – keine lächelt (außer Lisa) und jeder rennt seiner Bestzeit hinterher- genau wie ich im Moment?!?
Mein Gehirn schrie auf: NEIN! So nicht. Das wollte ich nicht mehr. Ich will das laufen geniessen. Auf meine Art. Mittlerweile war ich bei Kilometer 5 und hatte knapp 28 Minuten gebraucht. Ich war außer Atem und mein Kopf schaltete auf stur. Also machte ich an der Verpflegungsstation halt, trank eine Flasche Wasser, Musik aus den Ohren und die Uhr stellte ich um, so das ich meine Pace nicht mehr sehen konnte. Gehirn glücklich .
Ich lief am Meer entlang und genoss einfach die Aussicht. Ich hörte auch viele Läuferinnen stöhnen, hecheln und venga venga sagen. Das hohe Ziel ist ja immer die 10km in unter 60 Minuten zu laufen. Ich lächelte – jetzt war ich genau da, wo ich hinwollte: zurück zu mir! Ich freute mich über jeden Schritt den ich machte und über jedes Lächeln das mir geschenkt wurde.
Ich nahm die ganze Umgebung war und genoss jeden Zentimeter.
Irgendwann zwischen Kilometer 7-8 hat mich Jasmin überholt.
Ich hab auch noch kurz überlegt ob ich mit Ihr weiterlaufen sollte, aber mein Geist wollte so weiterlaufen: ohne Druck ohne Zwang. Ich fühlte mich befreit – war doch auch die Umgebung viel zu überwältigend und schön um daran vorbei zu hetzen.
Der letzte Kilometer ( mit Blick aufs Meer und die Kathedrale) war für mich einer der wundervollsten Laufkilometer meines Lebens. Hätte ich mein Handy dabei gehabt, ich hätte ihn gefilmt.
Edith war natürlich schon im Ziel und feuerte mich kurz vor der Ziel geraden an.
Ich lief mit dem breitesten Grinsen aller Zeiten ins Ziel und genoss die Umarmung von Kathrine.
Mit Jasmin zusammen gab es dann Wasser und Orangen.
Wir trafen dann nochmals auf Edith und Manu und zogen uns dann um, um die Marathonläufer (sehr wenige) anzufeuern und noch ein Bild mit Kathrine zu machen.
Nächstes Jahr kommen wir natürlich wieder.
So ein wundervolles Event muss unterstützt werden. Das sieht man auch an der steigenden Teilnehmerzahl. Noch attraktiver fände ich es, wenn die Halbmarathon Distanz angeboten würde, die laufe ich ja auch am liebsten.
Dankeschön für den Startplatz, der mir zur Verfügung gestellt wurde, und für die tollen Menschen die ich hier getroffen habe. Wir sehen uns spätestens 2016 wieder.
Von mir ein echtes Run Happy für mit auf Euren Weg.
Ab jetzt beginnt das Training für den Strongmanrun und den Velothon
Stay tuned!